72020Dez

Alsfeld: MRT-Erneuerung

Halbe Millionen Euro für MRT-Erneuerung – Das vorhandene MRT-Gerät am Kreiskrankenhaus Alsfeld ist innerhalb von drei Wochen modernisiert worden. Und das hat verschiedene Vorteile.

Landrat Manfred Görig (von links), Dr. Jan Mariß, Geschäftsführer und ärztlicher Leiter der Radiologie Nordhessen, Christina Rausch, leitende Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentin, Dr. Johannes Rehm, Facharzt für Radiologie von der „Radiologie Nordhessen“ und ärztlicher Leiter der Radiologie, und Dirk Topnik, Personalleiter der Krankenhausbetriebe, bei der Übergabe des MRT-Geräts. Foto: Lips


Kreiskrankenhaus Alsfeld (KKH) aufgewertet – auch „unter der Haube“ ist einiges passiert. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: schärfere Bilder, bessere Diagnostik, schnellere Untersuchung, einfachere Abläufe und mehr Patientenkomfort. „Ein gelungenes Gesamtpaket und ein weiterer Bestandteil des strammen Fortschritts, den wir im Medizintechnik-Bereich in den vergangenen Jahren hier am KKH auf den Weg gebracht haben“, kommentiert Landrat Manfred Görig (SPD) in einer Pressemeldung. Gut 2,5 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in neue Medizintechnik investiert worden.

Bewusst habe man sich dafür entschieden, das vorhandene MRT-Gerät aufzurüsten. „Das ist in vielerlei Hinsicht eine ökonomisch sinnvolle und optimale Lösung für das Haus“, konstatiert Görig. Statt einer mehrmonatigen Umbauphase mit mehreren geschlossenen Funktionsbereichen, habe die Umsetzungsphase lediglich drei Wochen gedauert. Und dafür waren keine Wanddurchbrüche oder eine komplizierte Logistik für einen mehrere Tonnen schweren Magneten nötig. „Technisch ist das Gerät nun auf dem neuesten Stand, allerdings zu einem Bruchteil der Kosten und des Aufwands, den ein neues Gerät mit sich gebracht hätte“, sagt Görig. Anstatt Kosten von mehr als einer Million Euro für Baumaßnahmen, Logistik, Ausfall von Funktionsbereichen und dem Gerät selbst, seien es nun knapp 500 000 Euro, die für die Modernisierung aufgewendet würden, da hochwertige Bauteile erhalten bleiben.

„Trotzdem verfügen wir nun über ein Diagnosegerät, das modernen Standards entspricht“, sagt Dr. Johannes Rehm, Facharzt für Radiologie und ärztlicher Leiter der Radiologie. „Bessere Bildgebung, einfachere Bedienung für Medizinisch-Technisches Radiologiepersonal und ein breiteres Diagnosespektrum bieten erhebliche Vorteile“, fügt er an.

Die Untersuchungszeit könne um bis zu 50 Prozent verkürzt werden, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Außerdem kann die Auflösung erhöht werden, um weitere Detailgenauigkeit zu erreichen. „Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis wird besser – auch weil das Gerät digitalisiert wurde. Außerdem erlauben moderne Spulen zielgerichtete Aufnahmen beispielsweise von Ellenbogen, Hand- oder Fußgelenken“, berichtet Dr. Rehm. Diese Spulen fokussieren das digital übertragene Magnetresonanz-Signal und steigern die Qualität der Bilder. Das runderneuerte Gerät sei außerdem sehr viel leiser. Eine um etwa 80 Prozent reduzierte Geräuschkulisse „in der Röhre“ sei vor allem für Angst- oder Schmerzpatienten erleichternd. Hinzu komme, dass die neue Technik hochaufgelöste Aufnahmen auch bei unruhigen Patienten ermögliche. Weiterhin müssen Patienten nicht mehr so oft umgelagert werden und das erneuerte Patiententransportsystem erhöhe den Durchsatz, da zwei Liegen zur Verfügung stehen. „Die neuen Spulen sind leichter und können schneller beispielsweise am Handgelenk ausgerichtet werden, das macht uns die Arbeit leichter und kommt den Patienten zugute“, erläutert Christina Rausch, Leitende Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentin.

Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass die verschiedenen Disziplinen und Arbeitsbereiche hausintern und gemeinsam mit dem Hersteller Philips gut ineinandergegriffen hätten – ein weiterer Faktor für die reibungslose Umsetzung.

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